23. Mai 2014

KV Neuhausen "Szenarien des Unheimlichen" vom 25. Mai - 13. Juli 2014



Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung


SZENARIEN DES UNHEIMLICHEN


in Kunst, Technologie und Architektur


25. Mai - 13. Juli 2014


Eröffnung: Samstag, 24. Mai 2014, 19.30 Uhr


Einführung: Susanne Jakob, künstlerische Leitung



Sound: Jürgen Palmtag a.k.a. TESTPILLOTT


Ort: KVN, Kunstverein Neuhausen -  in der Rupert-Mayer-Kapelle
Rupert-Mayer-Str. 68-70, 73765 Neuhausen/Fildern


Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag, 14 - 18 Uhr oder nach Vereinbarung


M. 0172/5451345 Email kv.neuhausen@gmail.com


http: //kvnneuhausen.wordpress.com


Mit Beiträgen der Künstler-Architekten Berdaguer & Péjus (F), des Künstlers und Filmemachers Clement Page (UK), des (Medien)Künstlers Björn Schülke (D), der Künstlerin und Architektin Annett Zinsmeister (D) und der Künstlerin Simone Decker (LUX/D).

Sonderbeitrag „Die Gesichter des Geldes“ ( Rendezvous chez Papin)
von Helmut Schweizer (1992) aus dem Kunstbesitz der Kommune Neuhausen.


Die Ausstellung will dem Phänomen des Unheimlichen in der Gegenwart nachspüren wie es beispielsweise durch Überwachungstechnologien, durch Bilder von Krieg und Zerstörung, in der freudianischen und poststrukturalistischen Theorie und ebenfalls in der zeitgenössischen Architektur thematisiert und erfahrbar wird.


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Die Verräumlichung des Unheimlichen, in dem auch der Aspekt des Heims enthalten ist, untersuchen die französischen Künstler-Architekten Berdaguer & Péjus in ihrer Serie “Psychoarchitecture“, Simone Decker in der gespenstischen Fotoserie "So weiß, ..." (2001) und Annett Zinsmeister in Ihrer Serie „Lost homes“, die 1996 nach dem Ende des Krieges in Bosnien entstanden ist. In dieser Fotoserie dokumentiert die Künstlerin die Zerstörung der urbanen Kriegslandschaft und verstärkt den Eindruck des Grauens durch Inversion des Fotopositivs.
Berdaguer & Péjus, Guest(host)house, 2012

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Björn Schülkes kinetische Skulpturen, die auch als wissenschaftlich-technologische Medienobjekte umschrieben werden können, sind mit kleinen Monitoren ausgestattet, die ihr Umfeld aufzeichnen. Sie interagieren mit dem Besucher, indem sie dessen Bewegungen und Handlungen im Raum präzise nachspüren. Die sichtbare Aufzeichnungsaktivität der kinetischen Kontrollobjekte hinterlässt das beunruhigende Gefühl des Beoachtetwerdens. Mitunter wird die Bedrohlichkeit durch die spielerische oder mimikriartige Erscheinung der Objekte nivelliert oder gar konterkariert.

Der künstlerische Beitrag von Clement Page (Bristol, UK) besteht in dem S/W Spielfilm „Hold your Breath“ (Halt den Atem an). In diesem Film wird das Unheimliche vor dem Hintergrund der Studie „Der Wolfsmann“ des Psychoanalytikers Sigmund Freuds reflektiert. „Der Schwarz-Weiß-Film erzählt die Geschichte des 5-jährigen Sergei Pankejeff und seiner wachsenden Tier-Phobie, die insbesondere die Angst vor Wölfen betrifft. Clement Page ergründet in seinem Filmprojekt die Ursachen der Phobie und die Verstrickungen innerhalb der Familie. Die Verwandlung des kindlichen Charakters, im Zuge der Einflüsse von Angst und Verwirrung, beinhalten Erzählfragmente aus Realität und Fantasie“ (CP).

Auf einen weiteren Aspekt des Unheimlichen weist die Serie "Die anderen Gesichter des Geldes" von Helmut Schweizer hin. Die digitalen Montagen, die parallel zu Schweizers gleichnamigem Beitrag zur Documenta IX,1992 entstanden sind, zeigen die unheilvolle Verstrickung von kapitalistischem System, interessengeleiteter Forschung und deren nicht-zivile Nutzung.


Freitag, 27. Juni 2014, 19.30 Uhr
Vortrag des CHAOS COMPUTER CLUBS (Stuttgart)
zum Thema Hacking & Tracking.


Öffentliche Führungen
Sonntag, 15.6. und 6.7. 2014, 16 Uhr
Eintritt frei!

Mit freundlicher Unterstützung
Regierungspräsidium Stuttgart, Land Baden-Württemberg, Kommune Neuhausen, Bundesschule des THW; Galerie Kuckei & Kuckei, Berlin; WorkART Kunstverein Fellowship Program des Center for German & European Studies, University of Minnesota; Minneapolis College of Art and Design (MCAD) und der AdKV, Berlin.


Quelle: KV Neuhausen (inkl. Fotos)