Martina Geiger-Gerlach, "NIX" Foto: Kerstin Schaefer |
Martina Geiger-Gerlach
NIX
– Martina Geiger-Gerlach stellt den Besuchern, den Teilnehmern und den Organisatoren von JUST eine Skulptur2go zur Ausleihe zur Verfügung. Das Wort „NIX“ liegt im Shop als tragbares Set bereit und kann mit Hilfe von Schraubzwingen und Aufbauanleitung am Ort des Bedarfs freistehend aufgestellt werden. Die Skulptur wird außerdem als unlimitiertes Multiple-on-Demand angeboten.Ausleihzeiten: täglich 10–20 Uhr
Raum B
Julia Döbele
Podiumsdiskussion um 19:30: Vom Leben und Sterben in Kultur und Medien – Fünf Geschichten aus dem Kulturbetrieb
Raum B
Uli Schmidt
Friss oder stirb
– Für eine Woche wird in einem vermeintlichen Planungsbüro „Neues“ erfunden. Als Leitbilder dienen sowohl die Wünsche Stuttgarter Bürger als auch utopische Projektskizzen namhafter Architekturbüros, die bei weltweiten Ausschreibungen entstanden sind. Das gemeinsame Motto ist der Ausgleich zwischen Kultur, Kommerz und Klima. Zur Finissage am Donnerstag, dem 5. Juni um 21: 30 Uhr, entscheidet sich, welche der Utopien überleben darf: Die Bilder werden durch Julia Döbele* versteigert; findet eine Arbeit seinen Käufer, ist das Bild und damit ein Stück nachhaltige Utopie gerettet; fällt der Hammer jedoch nicht, landet das Werk im Beton.Raum C
Klasse Jankowski
– Vom 30. Mai bis einschließlich 12. Juni bespielen Studierende der ABK Stuttgart aus der Klasse von Christian Jankowski – zurzeit unter der Leitung von Mike Bouchet – die Calwer Passage. Die jungen Künstler werden in einem ehemaligen Verkaufsraum agieren, der ihnen während dieser Zeitspanne als gemeinsame Plattform dient. Aus dem Zusammenspiel der einzelnen künstlerischen Arbeiten werden sich so Beziehungen sowohl innerhalb dieses „Labors“ als auch nach außen hin in ihrer Entwicklung mit verfolgen lassen. Dabei bedienen sich die Künstler ganz unterschiedlicher Formen von Projekten, Ausstellungen, Seminaren oder Performances, um eine spannungsreiche Dramaturgie wechselnder Bezüge zu Raum, Zeit, Medien und Publikum entstehen zu lassen.Programm:
Aleksandra Beeker & Nataliya Gurevich
Manuel, ein kunstbegeisterter Fitnesstrainer erklärt, wie er immer fit bleibt. Die Tipps können die Besucher gleich umsetzen.
Nataliya Gurevich
Min Bark & Elias Klett
Charlie Stein
Kyunghye Min
Dirk Reimes
Andrea Éva Györi
A. Hernández Westpfahl
Jan-Hendrik Pelz
Johannes Stoll
Damaris Wurster
SD Drua
Michael Blättler, Michael Hiltbrunner & Eva Kurz
Rebell Yell - Killjoy!
– Ohne eine Einladung des Journals für Kunst, Sex und Mathematik haben wir uns für diese Präsentation von Positionen aus Zürich auf den Gegensatz fröhlichen Übermuts mit Sex, Rock und Moped von Eva Kurz versus konzeptuelle Verspieltheit mit Aleatorik und Algorithmus von Michael Blättler eingeschossen. Lösen wir die Mathematik aus der Verkopftheit und die Sexualität aus der Borniertheit, ergeben sich schöne Momente der Lust, der Begierde, des Ichs, Saitenanschläge für extravagante Vagabunden, wie Max Stirner sie nannte, aber auch eine Ausgeglichenheit dieser Erregung. Die Erotik des Glückswürfels wird spürbar und auch die algorithmische Klarheit von Körperlichkeit in der Gesellschaft. Wir befinden uns, das ist das Ziel, in einem bestimmten Schwebezustand. Michael Blättler zeigt die Objektreihe Killjoy #1–6, 2014 mit sechs Rubik’s-Cube-Bausätzen. Die sonst mehrfarbigen Würfel sind hier als monochrome Reihe konzipiert und bilden so eine Hommage an den 40. Geburtstag des 3D-Puzzles von Ernő Rubik. Mit Rebel Yell Fotografien präsentiert Eva Kurz zum einen ein als Wandtapete realisiertes Diptychon mit einem männlichen Akt und zum anderen eine Zusammenstellung von rund hundert Kleinbildfotografien von sinnlicher bis obszöner Individualität.Michael Hiltbrunner: die szenische Lesung o.T. (Isou et les Isouiens) umfasst eine Textcollage aus der obszönen Publikation Isou ou la mécanique des femmes (1949) des Künstlers und Begründers des Lettrismus, Isidore Isou (1925–2007), und ein Rasselsolo. Raum E
Sabrina Schray & Valentin Leuschel
CIS Performance Showreel - Körper, Verlangen und Furcht
– Adonis und Amazone sind zu Ende gedacht, in ihrer Reinform selbst schon Zerrspiegel des dichotomen Geschlechterbilds der Heten. Das anbetungswürdige Maskuline? Schwul. Der Mann braucht keine Anbetung, er erobert. Und das selbstbestimmte Feminine? Butchy. Die Frau präsentiert sich heute zwar als selbstständig, modifiziert ihren Körper aber dennoch nach dem einheitlichen Ideal der schönen Schwachen, die den Mann in seiner Überlegenheit nicht gefährdet, sonder schmückt.Eine Musikvideoproduktion mit Casting, Training/Konditionierung, Showreel
Programm:
Kilian Kretschmer
Hors d’oeuvre (2014), Kopie (2014), Steinzeit (2012), Beatmikado (2012)
– Hors d’oeuvre ist eine 3-Kanal 3D-Videoinstallation. Sie zeigt auf dokumentarische Art wie eine Foodstylistin (Carla Kiefer) und ein Fotograf (Oliver Bartenschlager) Lebensmittel in ihrem Studio für eine Fotografie herrichten. Auf zwei Projektionsflächen außerhalb eines Ladenraumes laufen zwei Videos jeweils aus der Perspektive des linken und des rechten Auges. Diese spiegeln sich auf zwei im Winkel stehenden Schaufenstern wider und ergänzen sich zu einem einzigen dreidimensionalen Video, wenn sich der/die Betrachter/in nahe genug an die verbindende Kante zwischen den Fenstern stellt. Die Videoinstallation führt nicht wie ein Blick hinter die Kulisse zur Desillusionierung. Im Gegenteil: durch die Art der Darstellung zeigt sie das Verhältnis der Fotografie und ihrer Entstehung aus einem irrealen Blickwinkel. Kopie ist eine 1-Kanal Videoinstallation. Sie ist ein direkter Vergleich zwischen einem Spiegelbild der Wirklichkeit und einer medialen Darstellung. Beides zusammen stellt eine Kopie von Man Rays "Indestructible Object (or Object to Be Destroyed)" dar. Zu sehen ist ein tickendes Metronom auf einem Monitor. Jedoch steht das Pendel still und das Metronom sowie der Hintergrund bewegen sich. Auf dem Monitor an der oberen Hälfte des Pendels klebt ein kleiner Spiegel, der genau so groß ist, dass sich nur ein Auge der Betrachterin/des Betrachters in ihm spiegelt. Zwei Videos, eines für das linke und eines für das rechte Auge, laufen synchron. Kombiniert ergeben sie ein dreidimensionales Bild. Die Videos zeigen Kilian Kretschmer als Bildhauer, wie er einen Stein bearbeitet. Er zerkleinert ihn bis zur Hälfte, was für das linke Auge gefilmt wurde. Das zweite Video, in welchem er den Stein so weit zerkleinert, bis er nicht mehr da ist, ist für das rechte Auge gefilmt. Bei Steinzeit zeigt Kretschmer das Video für das linke Auge vorwärts und das Video für das rechte Auge rückwärts laufend. Der Stein wird hierdurch zunehmend dreidimensionaler. Am Ende der Videos ist die Hälfte des Steins komplett in 3D wahrnehmbar. In der Videoarbeit Beatmikado entsteht ein echtes Chaos aus Schlagstöcken. Die Arbeit entstand in Kollaboration mit Steffen Moddrow am Schlagzeug. Raum HHansjörg Mattmüller & Serge Stauffer
o.T. (Volano) – Happenings der Klasse F+F
– Ein Film von Hansjörg Mattmüller und Serge Stauffer, 2 Normal-8-Filme, ohne Ton, 1969, je 9.22 min. Courtesy Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek Bern. Die Klasse F+F der damaligen Kunstgewerbeschule Zürich hielt sich vom 15. bis 24. September 1969 für eine Arbeitswoche im Haus der Künstlerin Elsi Giauque in Volano (IT) auf. Die beiden Hauptlehrer Serge Stauffer und Hansjörg Mattmüller drehten zu den Happenings einen Film, wie sie Doris Stauffer mit den Studierenden seit Frühjahr 1969 wöchentlich im Kurs „Teamwork“ realisiert hatte. Der Normal-8-Film ohne Ton, von Stauffer mit Augenbinde blind gefilmt, wird im Original auf zwei Monitoren parallel gezeigt. Der Kurs Teamwork wurde schon im Herbst von der Schulleitung beendet und bildete einen wichtigen Grund für den Austritt unter Protest von Klasse und Lehrenden der F+F aus der Schule Anfangs 1970. Aus dieser Klasse ging 1971 die F+F Schule für experimentelle Gestaltung hervor, an welcher in den Gründungsjahren freie Gestaltungspädagogik, experimentelle Kunst und Kunst als Forschung auf einmalige Weise zusammentrafen. Der Film wurde beim Erschließen des Archivs von Serge Stauffer gefunden und von Michael Hiltbrunner 2013 in der Ausstellung serge stauffer – kunst als forschung im Helmhaus Zürich erstmals wieder gezeigt.Raum L
Kunstbüro BW
Vortrag um 18 Uhr: Projektförderung im Bereich Bildende Kunst und deren rechtliche Rahmenbedingungen
Viele künstlerische Projekte sind bewusst temporär angelegt, so dass die beteiligten Akteur/innen nur für einen begrenzten Zeitraum zusammenarbeiten. Gleichzeitig sind innovative Projekte im Bereich der Bildenden Kunst essentiell auf die Finanzierung durch öffentliche Mittel angewiesen. Um entsprechende Fördergelder beantragen zu können, müssen Anträge jedoch von einer als gemeinnützig anerkannten juristischen Person gestellt werden. Künstler/innen stellt diese Tatsache immer wieder vor die Frage, in welchem Verbund sie agieren wollen, um größtmögliche Freiheit für kreative Kooperationsformen zu bewahren und dennoch öffentliche Fördergelder beantragen zu können. Der Vortrag von Klaus-Dieter Wülfrath, Fachanwalt für Steuerrecht aus Karlsruhe, stellt inhaltliche Details verschiedener Rechtsformen (GbR/e.V./UG) auf dem Gebiet des Zivil- und Steuerrechts vor, deren Vor- und Nachteile mit dem Publikum und Gästen aus Kulturverwaltung und Kunstszene erläutert und diskutiert werden sollen.Als Gäste und Diskussionspartner anwesend:
Gerd Dieterich, Kulturamt der Stadt Stuttgart
Kerstin Schaefer, FUKS – Freie Unabhängige Künstler Stuttgart
Demian Bern, Interventionsraum e.V.
Um eine verbindliche Anmeldung zur Veranstaltung unter info@kunstbuero-bw.de wird bis zum 31.05.2014 gebeten.
Raum M
Kunstbüro BW
Vortrag um 18 Uhr: Lost in Insurance – Das Wichtigste zur Kunst- und Künstlerversicherung
Gegensätzlicher könnten zwei Fachgebiete kaum sein: Die Kunstwelt und die Versicherungswelt. Dennoch gibt es Berührungspunkte dieser beiden, scheinbar unvereinbaren Welten: Dann nämlich, wenn Kunst versichert werden muss und kreative Versicherungslösungen erforderlich sind. Doch welche Versicherung ist sinnvoll? Worauf sollte man vor Abschluss einer Versicherung achten? Wie werden Versicherungswerte ermittelt und wie können diese mit Verbindlichkeit Bestandteil des Versicherungsschutzes werden? Welches Verhalten ist im Schadenfall angemessen? Wer unterstützt im Schadenfall? In ihrem Vortrag bietet Cornelia Braun, UFB:UMU (Union freier Berufe und mittelständiger Unternehmen) aus München, einen Überblick über die Facetten der Kunstversicherung, den allgemeinen Versicherungsbedarf freischaffender Künstler/innen oder Galerist/innen und bietet die Möglichkeit zur Diskussion über versicherungstechnische Fragen. Um eine verbindliche Anmeldung zur Veranstaltung unter info@kunstbuero-bw.de wird bis zum 31.05.2014 gebeten.Raum M
Claudia Strohm
Der andere Uns
– Kleider werden heute nur noch selten in Europa direkt produziert. Stattdessen werden sie häufig preisgünstig und unter schlechten Arbeitsbedingungen in Asien hergestellt. Nicht mehr getragene Kleider werden beispielsweise in Deutschland vielfach in dafür vorgesehene Altkleidercontainer geworfen, welche im nächsten Schritt weiter nach Afrika geschickt werden. Anders als von den Spendern erdacht, werden die textilen Containerladungen dort an Zwischenhändler verkauft, die damit ihre Geschäfte machen. Die ansässige Textilproduktion wird durch diese günstigen Kleidertransporte ruiniert. Claudia Strohm initiiert in der Calwer Passage ihre eigene Altkleidersammlung und näht daraus neue Kleidungsstücke. Mit ihrer produktiven Präsenz in der Passage richtet sie sich an die hiesigen Öffentlichkeiten und sucht den Diskurs über die dunklen Seiten des „fair trade“.Mi / Do 19:30 Tanzperformance von Franck Bakekolo und Petra Stransky
Raum M
FUKS-Treffen
18–20 Uhr
Im Rahmen des monatlich stattfindenden FUKS-Treffens stellt die Stuttgarter Künstlerin Claudia Strohm den Tänzer und Choreograf Franck Bakekolo vor. Der Künstler wird seine kürzlich in Frankreich, Deutschland, England, Kongo und Kamerun realisierten Tanz- und Performanceprojekte präsentieren. Der aus Kongo stammende Tänzer und Choreograf lebt in Brazzaville (Kongo) und Straßburg (Frankreich).Raum M
SWR2 Tandem Rakete Live
Sendung vom Mittwoch, 28.5. | 19.20 Uhr | SWR2
Mit dem Ratespiel zum Mitmachen
Junge Leute im Gespräch
Moderation: Bernd Lechler
Studiogast: Astrid Schindler, Grafikkünstlerin aus Stuttgart
Junge Leute im Gespräch
Moderation: Bernd Lechler
Studiogast: Astrid Schindler, Grafikkünstlerin aus Stuttgart
Astrid Schindlers Arbeiten sind "raumgreifend", wie sie selber schreibt. Dafür ist das Projekt JUST in der Stuttgarter Calwer Passage der ideale Ort. Vor der Renovierung der Einkaufspassage präsentieren dort Stuttgarter Künstler jede Woche neue Projekte. Astrid Schindler ist mit ihren Arbeiten im Juni dran.
Sie hat an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen, darunter auch im Kunstmuseum Stuttgart. Ihre Kunst charakterisiert sie so: Klare Kanten und geometrische Strenge vermitteln den Eindruck einer industriellen Fertigung. Dabei geht es mir nicht in erster Linie darum, zu erzählen oder zu illustrieren, sondern der Betrachter soll eigene Bezüge aus seiner alltäglichen Erfahrung herstellen.
Homepage von Astrid Schindler: www.astridschindler.de
An jedem letzten Mittwoch im Monat spielt der Tandem-Rakete-Moderator mit seinem Studiogast und den Hörern das Spiel "Sprücheraten". Darin geht es um prominente Sprüche oder Sprüche von Prominenten. Ein Beispiel: vom ehemaligen Bundestrainer Sepp Herberger stammt der bedeutende Satz: "Der Ball ist rund…". Und wie ging er weiter? Unser Gast muss raten, und Sie legen ihn aufs Kreuz mit Sprüchen, die Sie erfinden. In diesem Fall heißt die richtige Lösung, " … und das Spiel dauert 90 Minuten". Schicken Sie uns Ihre Vorschläge über diskussion.tandem@swr.de oder rufen Sie uns am Tag der Sendung ab 19.20 Uhr an: 07221-2000.