8. Juni 2014

EPISODE 5 JUST 6.-12.6.2014 Calwer Passage Stuttgart


WELCOME to EPISODE 5 vom  6.-12. Juni 2014 JUST                                                Foto: Kerstin Schaefer

EPISODE 5:




Laura Bernhardt

7 Szenen zur Kunst

In der Abfolge von sieben Tagen wird Laura Bernhardt in sieben Szenen Situationen der Kunstvermittlung mit Objekten ihrer Sammlung durchspielen.

Programm:

Vernissage  
Fr 6.6., ab 20 Uhr
„Polygetränke und Zwischenbeiden“, Fragemente aus: Die futuristische Küche. Filippo Tommaso Marinetti u. Fillia. Aus d. Ital. von Klaus M. Rarisch. Stuttgart: Klett-Cotta, 1983. (Cotta’s Biblothek der Moderne; 12) nach der Originalausgabe von 1932. Kapitel „Die Massgebenden futuristischen Diners, Offizielles Essen“, S.127. Personal: Laura Bernhardt, Simon Haßler
 
Museumsshop  
Sa 7.6., 10–16 Uhr
Ein unbrauchbares Objekt der Installation von Wolf Vostell: TC 416 Original Fernbedienung der Installation von Wolf Vostell, „Gehirn als Videokamera“, 1977
   
Matinée
So 8.6., 12 Uhr
Gespräch zwischen Laura Bernhardt und Boris Nieslony über dessen Atlas Performance-Art Kontext, Performative Ansätze in Kunst und Wissenschaft am Beispiel der "performance art". Version 02, Mainz.
   
montags geschlossen 
Mo 9.6., 10–20 Uhr
Ausstellungsobjekt: „So kann Parteidiktatur überwunden werden“, Joseph Beuys, 1971, bedruckte Plastiktüte
  
Kuratorenführung
Di 10.6., 16 und 19 Uhr
zum Objekt mobile phone „harajuku“ von UKIYO CAMERA SYSTEMS (Georg Winter) mit Laura Bernhardt
 
Roundtable 
Mi 11.6., 10–20 Uhr
Was ist ...? Texte stehen zum Lesen und zur Diskussion berei
   
Finissage 
Do 12.6., ab 19 Uhr
Das Kunstwerk, 2014 Produzent: Laura Bernhardt Kamera: Kristof Gavrielides
 
 
Raum B
 
 
 

Barbara Armbruster

Selektion

Farbproben, die Barbara Armbruster während ihres Arbeitsprozesses 2013 sammelte, bilden den Ausgangspunkt für ihre entstehende Installation mit Fotografien. Die Fotografien sind Resultat eines längeren Arbeitsaufenthaltes in Cairo, die für das Buchprojekt MYCAI konzeptionell mit der ägyptischen Künstlerin Hala Elkoussy erarbeitet wurden. Sowohl der Malerei Armbrusters als auch ihren Fotoarbeiten liegt der Kulturraum Cairos zugrunde, welcher mit der Wahrnehmung der Künstlerin, die von mehr als 10 Jahren Erfahrung in beiden Kulturräumen geprägt ist, einem fortwährenden Vergleich ausgesetzt ist. Im Anschluss an die Vernissage am Freitag, wird Barbara Armbruster von Montag bis Donnerstag vormittags ihr Fotoarchiv sichten und in Beziehung zu ihrem neuen malerischen Ansatz setzen.
Raum C
 
 
 

Hans D. Christ & Iris Dressler

Die Phantasmen des ganzen und zerstückelten Körpers (1995–2014)

Hans D. Christ und Iris Dressler stellen den Besuchern von Raum E ihr Bild- und Referenzarchiv zur Verfügung, welches sie seit den 90er Jahren für ihre kuratorische Arbeit nutzen und ausbauen. Ein Impuls für die umfassende Bildsammlung war 1997 die Ausstellung „Shortcuts: Anschlüsse an den Körper“ in Dortmund und diente zuletzt der Konzeption zur derzeitigen Ausstellung „Geste“ im WKV Stuttgart. Die aus ihren Zusammenhängen herausgelöste Bilder lassen sich als Schlagworte zu Repräsentationsweisen und Vorstellungen des menschlichen Körpers querlesen, zu neuen Sequenzen legen oder als Instrumentarium zur Interpretation der benachbarten Arbeiten und den örtlichen Kontexten nutzen. Am letzten Tag der Woche geben die beiden Kuratoren Einblicke in ihre Lesarten und laden zum Tischgespräch mit Bildern ein.
Do, 12.6., 20 Uhr Tischgespräch mit Hans D. Christ und Iris Dressler Raum E
 

 

Kai Fischer

SPAN

Kai Fischer bezieht die Inspiration zu seiner neuen Arbeit SPAN aus der Auseinandersetzung mit der alltäglichen Überreizung in den Fluten von Information, Internet, ständiger Erreichbarkeit, Übersexualisierung, Urbanisierung, sozialer Deformation, Lärmbelastung und Rausch. Im Stakkato filmisch projizierter Fotos soll sich der Betrachter in der „Zeitspanne“ verlieren. Die rasche Abfolge der Bilderflut und eine schroffe Geräuschkulisse wecken Gefühle wie Wut, Angst, Euphorie, Überforderung, Einsamkeit oder Verwirrung und impulsiert sexuell, kulturell als auch politisch. Im Fokus der Visualisierung steht der mit sich selbst konfrontierte und auf sich allein gestellte Mensch – post-barock.
Raum E
 
 
 

Malte Reinisch

Makroschirm

Das Lichtobjekt „Makroschirm“ simuliert das Grundprinzip der additiven Farbmischung digitaler Displays, die täglich auf unsere Netzhaut projiziert wird. Es besteht aus 51 Leuchtstoffröhren, welche waagerecht direkt übereinander fixiert und abwechselnd mit roter, grüner und blauer Folie umwickelt sind. Nur aus großer Distanz vermag unser Auge die grobe Pixelmatrix des Objekts aufzulösen. Was aus räumlicher Nähe als konkretes Ausstellungsobjekt mit minimaler Formensprache betrachtet werden kann, wird beim distanzierten Blick auf das Schaufenster der Ladenfläche zu einem leeren, leuchtenden Display und mögliche Projektionsfläche für dessen kontextbedingten Gebrauch.
Raum E
 
 
 

Just Black and White II – Linie, Fläche, Raum

Nino Baumgartner

Integrated Stretch

Mit Integrated Stretch passt Nino Baumgartner Linien in den Raum, die skulpturale Akzente setzen und ihn zugleich zeichnerisch dekonstriueren. Sein modulares Material sind Bambus und Isolierband.

Helmut Dietz

Shedding Light

Der skulpturale Eingriff von Helmut Dietz durch Licht restrukturiert den Raum. Formgebend wirken bestehende archivektonische Strukturen, die als Lichtquellen Raumelemente ambivalenter Dichte schaffen.

Marcus Fauser

Gaffa hält die Welt zusammen

Zwei Bilder aus seiner neuen Werkreihe „Hommage an Soulages“ zeigen Marcus Fausers Einsatz von Gafaband als malerisches Medium. Die materiellen Qualitäten reizt er plastisch aus. Licht und Schatten sind seiner Arbeit übergeordnete Kriterien, während seine Palette auf Schwarz reduziert bleibt.

Karin Lehmann

Im Lauf der Woche reagiert die Berner Künstlerin auf die Kontraste aus hell und dunkel, scharf und unscharf, materiell und immateriell.
Raum G
 
 
 

Maria Grazia Sacchitelli

Wandering 2014

Maria Grazia Sacchitelli wird täglich von 13 bis 20 Uhr an einer sich wandelnden Rauminstallation arbeiten. Zeltgerüste und schwarze, gebrauchte Stretchfolien arrangiert sie zu einem provisorischen Raum im Raum, der der verblassten, exklusiven Ausstattung der Einkaufspassage konträr gegenübersteht. Temporär, flexibel und improvisiert wird dieser „neue Raum“ inmitten der statischen Architektur von der Künstlerin, Freunden und Interessierten jeden Tag neu zusammengesteckt und verkleidet, so dass nur abends und nachts das Ergebnis dieses „Workflows“ zu sehen und zu erfahren sein wird, bis sich am kommenden Tag wieder alles verändert. 
Raum H
 
 
 

Siya Mthembu

NOMORETUESDAYS

Mit Siya Mthembu aus Johannesburg ist diese Woche der Vagabundenkongress zu Gast. Live aus der Calwer Passage produziert und sendet Mthembu seine Radiosendung NOMORETUESDAYS (www.nomoretuesdays.com). Weitere Interventionen Vagabundierender sind zu erwarten. 
Raum L
 
 
 

Jiju Lee & Helene Meier

Ein Spiegel für körperlose Dinge

Narziss, den wir ertrunken glauben, starb am Entzücken über seine eigene Schönheit. Die Katharsis der Befriedigung seiner tiefen Neugier sich selbst gegenüber und der Glaube, ein so wunderschönes Wesen zu sein, ließen ihn die Vorsicht verlieren, die er angesichts der Endlichkeit seines menschlichen Daseins hätte pflegen sollen. Die Unachtsamkeit folgte der Schönheit, und was er durch die Selbsterkenntnis entdeckte, entschied sein Ende. In ihren Arrangements aus bestehenden und neu entstehender Werke kreisen Jiju Lee und Helene Meier um Textualitäten von „Identität“ und „Reflexion“ und suchen diese mit der Semantik des Raums zu verweben. 
Raum M
 
JUST: Flanieren                                                                                                        Foto: Kerstin Schaefer
 
 
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Herzliche Einladung zur 5. VERNISSAGE 


am Freitag 6. Juni 2014 ab 19 Uhr mit den

folgenden Künstlern:



Barbara Armbruster
Nino Baumgartner
Laura Bernhardt
Hans D. Christ & Iris Dressler
Helmut Dietz
Marcus Fauser
Kai Fischer
Jiju Lee & Helene Meier
Karin Lehmann
Siya Mthembu
Malte Reinisch
Maria Grazia Sacchitelli

Wir freuen uns über zahlreiches Kommen!
Aktuelle Informationen gibt es auf unserer Webseite:

www.just-here.org

Quelle: JUST