Freitag, 22.05.15 um 18 Uhr
Gäste:
Dr. Dorothee Richter, HdK Zürich
Alice Koegel, Staatsgalerie Stuttgart
Dr. Sven Beckstette, Kunstmuseum Stuttgart
Prof. Dr. Hans Dieter Huber, ABK Stuttgart
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Am Weißenhof 1
70191 Stuttgart
Campus Weißenhof: Bildhauerbau, Atelier Klasse Prof. Ganahl (EG, Raum 30 / 31)
Lageplan siehe http://www.abk-stuttgart.de/hochschule/orte/adresse-plan-und-anfahrt.html
Was ist Fluxus, wer ist Fluxus, wann und wo war Fluxus? Es gibt kaum eine Kunstbewegung, deren nähere Bestimmung so schwer fällt. Diverse Autorinnen und Autoren verweisen darauf, dass aus diesem Grund der Fluxus-Bewegung eine größere Bekanntheit und ein größerer Erfolg am Kunstmarkt verwehrt geblieben sind. Jedoch wirft auch schon diese Vermutung Fragen auf:
Erstens: War Fluxus überhaupt eine „Kunstbewegung“? Zweitens: Wollten Fluxus-Künstlerinnen und Künstler tatsächlich Erfolg auf dem Kunstmarkt? Insofern erstaunt es nicht gerade, dass Eric Andersen, ein Fluxus-Künstler der ersten Stunde, noch 2008 behauptet hat, Fluxus habe es nie gegeben. Die divergierenden Äußerungen, die man heute als Fluxus bezeichnen würde, seien genauer unter dem Begriff „Intermedia“ einzuordnen. Auch über die Gruppe der Künstlerinnen und Künstler, die man als zu Fluxus gehörig oder auch nur mit Fluxus assoziiert bezeichnen könnte, besteht keine Einigkeit. Insofern bietet „Fluxus“ (was immer damit jeweils gemeint ist) eine hervorragende Vorlage, um Mythologeme und verschlungene Narrationen an den Begriff anzuheften. Der Essayfilm von Dorothee Richter, Leiterin des Postgraduate Programs in Curating der Zürcher Hochschule der Künste, und Ronald Kolb, Leiter der Videowerkstatt im Künstlerhaus Stuttgart, umkreist die Kunstrichtung Fluxus in elf Kapiteln und befragt Zeitzeugen sowie Protagonisten.
Bei der Veranstaltung werden Ausschnitte dieses Films gezeigt sowie die Frage diskutiert, wie stark der Einfluss von Fluxus auf die zeitgenössische Kunst ist.
Quelle: Dirk Reimes/www.abk-stuttgart.de