17. Januar 2018
EÖ: Do, 1.2.2018 HELGA PARIS / Fotografie ifa Galerie Stuttgart
Helga Paris. Fotografie
2. Februar – 8. April 2018
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 1. Februar 2018, 19 Uhr
Das Werk von Helga Paris, geboren 1938, nimmt in der deutschen Fotografie eine herausragende Rolle ein. Über die Jahrzehnte hinweg entfaltet es im Wechselspiel zwischen Einzelbild und Serie einen Bilderbogen deutscher Geschichte, der mehr als 30 Jahre umfasst. Mit ebenso strengem wie zärtlichem Blick berichtet Helga Paris vom Leben in der DDR. Man bereist zusätzlich Polen, Georgien und Siebenbürgen und durchwandert die Mitteldeutsche Industriestadt Halle.
ifa Galerie Stuttgart
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Geöffnet:
Dienstags – sonntags 12 – 18 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen
Helga Paris interessieren die alltäglichen, mitunter ganz banalen Momente des Bei-sich- und Miteinander-Seins: Haltungen, Blicke, Gesten, Bewegungen, Oberflächenstrukturen und Räume, die von den Umständen, den Geschichten und Erfahrungen der Menschen und Dinge ebenso berichten wie von der Art und Weise, mit diesen Umständen umzugehen.
Dank ihrer besonderen Fähigkeit, vernachlässigte Straßenzüge und verfallende Häuser mit der gleichen mitfühlenden und zärtlichen Strenge zu fotografieren wie Kneipenbesucher und spielende Kinder, gibt Paris den Menschen und Dingen eine besondere Würde. Paris arbeitet in jedem einzelnen Porträt die Persönlichkeit des Gegenübers heraus und verleiht den Individuen hinter ihren sozialen und gesellschaftlichen Rollen das menschlich Einzigartige: Man begegnet Müllfahrern, eigenwillig wütenden, aber besonnenen Jugendlichen und stolzen Textilarbeiterinnen.
Helga Paris arbeitete, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich im Eigenauftrag. Ein Markt für Bilder dieser Art existierte in der DDR nicht.
Nach Präsentationen weltweit macht die ifa-Tourneeausstellung nun Zwischenstation in der ifa-Galerie Stuttgart.
Zur Ausstellung liegt ein Katalog vor. 208 Seiten. Preis: € 19.-
Künstler- und Kuratorengespräch
Freitag, 2. Februar 2018, 16:30 – 18 Uhr
Die Künstlerin Helga Paris gibt Einblicke in ihr Werk. Bei einem Aperitif haben Sie die Möglichkeit, mit der Fotografin und der Kuratorin der Ausstellung, Inka Schube, zu diskutieren.
Kunstgespräche und Führungen
Zu Kunstgesprächen und Führungen durch die Ausstellung mit der Kunsthistorikerin Andrea Welz und zu einem Aperitif jeweils um 16 Uhr laden wir Sie herzlich ein am
Sonntag, 4. Februar 2018,
Donnerstag, 1. März 2018,
Freitag, 2. März 2018 und am
Donnerstag, 22. März 2018.
Für sehbehinderte und blinde Menschen finden spezielle Führungen nach Terminabsprache unter 0711.2225.161 oder alber@ifa.de statt.
Workshop
Stadtansichten, Menschenbilder
25. Februar 2018, 16 – 17:30 Uhr
Ein Workshop für den Verein für Internationale Jugendarbeit (VIJ), interessierte Jugendliche, junge Erwachsene und junge Flüchtlinge von und mit Hartmut Landauer
Nach einem Rundgang durch die Ausstellung, schwärmen wir ins benachbarte Dorotheen-Quartier aus und dokumentieren mit der Kamera den Stuttgarter Alltag. Die Bilder werden im Anschluss ausgedruckt und wir diskutieren über Wahrnehmung, Realität und Abbild.
Lange Nacht der Museen
Samstag, 17. März 2018
16 – 19 Uhr Kinderprogramm
Fotoshooting à la Paris – ich bin ein Künstler oder eine Künstlerin!
Helga Paris dokumentiert in ihren Fotografien das alltägliche Leben der 1970er und 80er-Jahre, Menschen, Städte und Landschaften. Aber auch ihre Selbstporträts nehmen einen großen Raum in der Ausstellung ein. Wir werden uns mit Accessoires in diese Zeit versetzen und fotografisch festhalten. Unsere Porträts gestalten wir dann ganz nach Belieben mit künstlerischen Mitteln schöner, lustiger, frecher oder verrückter! Alle kleinen Fotokunstwerke können selbstverständlich mitgenommen werden.
Ab 4 Jahren. Für die Begleitpersonen finden währenddessen zu jeder vollen Stunde Kurzführungen durch die Ausstellung statt.
Samstag, 17. März 2017, 19 – 2 Uhr
Zu jeder vollen Stunde bekommen Sie durch unsere Kunstvermittlerinnen in Kurzführungen ganz besondere Einblicke in die Fotografie der 1970er bis 90er-Jahre von Helga Paris . Cocktails erwarten Sie an der Bar bei musikalischer Untermalung. Eintrittskarten für die „Lange Nacht der Museen“ sind im Vorverkauf in der ifa-Galerie Stuttgart erhältlich.
Home is not a place – Eine Filmreihe über Migration und Identität
Biografischer Neubeginn und die stete Suche nach Heimat – erzwungene oder freiwillige Migration bestimmt auf dramatische Weise das eigene Leben. Wie spiegelt sich dieses Thema in Kurzfilmen, Dokumentationen und fiktiven Formaten? Filmschaffende berichten über ihre Werke und sprechen über die Hintergründe ihrer Arbeit.
Filmvorführung
„Der Flüchtling in mir“ von Nilgün Tasman
Donnerstag, 8. März 2018, 19 Uhr
In dem 76-minütigen autobiografischen Dokumentarfilm "Der Flüchtling in mir" zeigt Regisseurin Nilgün Tasman ein Land, das nicht zum ersten Mal mit der Herausforderung konfrontiert ist, fremde Menschen zu Freunden zu machen. Sie begleitet vier Jugendliche, die völlig auf sich allein gestellt und unter Lebensgefahr nach Deutschland geflohen sind. Als letzte Hoffnung ihrer ganzen Familie treffen sie jetzt auf eine fremde, beeindruckende Kultur, die ihnen alles abverlangt und oft auch verzweifeln lässt. Doch ihre Hoffnung auf ein besseres Leben ist unerschütterlich und sie geben nicht auf. Nilgün Tasman findet immer wieder Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit als Kind türkischer Gastarbeiter. „Der Flüchtling in mir" ist ein bewegender, persönlicher Film voller Herzenswärme und Optimismus. Ein Film, der Mut macht und Hoffnung schenkt, die Hoffnung auf eine großartige, gemeinsame Zukunft.
Nilgün Tasman und Protagonisten des Filmes werden anwesend sein. Der Eintritt ist frei, die Plätze sind begrenzt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Über das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft. Es initiiert, moderiert und dokumentiert Diskussionen zu internationalen Kulturbeziehungen. Das ifa ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Quelle: www.ifa.de/kunst
11. Januar 2018
FLORINA LEINSS "ERSATZTEILLAGER" EÖ Fr., 12.1.2018 GEDOK Stuttgart
Florina Leinß
ERSATZTEILLAGER
Vernissage
Freitag, 12.01.2018, 19:30 Uhr
Einführung: Nicola Höllwarth
Buchpräsentation und Finissage
Freitag, 02.02.2018, 19:30 Uhr
Vorstellung des Künstlerbuchs "Ersatzteillager" von
Florina Leinß mit Jonas Beuchert / Edition Taube.
Öffnungszeiten
13.01.2018 - 02.02.2018
Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr
Samstag 13 bis 16 Uhr
GEDOK-Galerie
Hölderlinstr. 17
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 / 29 78 12
→ www.gedok-stuttgart.de
www.florinaleinss.de
ERSATZTEILLAGER
Vernissage
Freitag, 12.01.2018, 19:30 Uhr
Einführung: Nicola Höllwarth
Buchpräsentation und Finissage
Freitag, 02.02.2018, 19:30 Uhr
Vorstellung des Künstlerbuchs "Ersatzteillager" von
Florina Leinß mit Jonas Beuchert / Edition Taube.
Öffnungszeiten
13.01.2018 - 02.02.2018
Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr
Samstag 13 bis 16 Uhr
GEDOK-Galerie
Hölderlinstr. 17
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 / 29 78 12
→ www.gedok-stuttgart.de
www.florinaleinss.de
6. Januar 2018
Sammlung Zander
BE HAPPY! WE DO NOT FORGET YOU.
01.10.17 – 28.01.18
Kuratoren der Ausstellung: Andreas Fischer und Veit Loers.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11–17 Uhr.
Sammlung Zander
Schloss Bönnigheim
Hauptstr. 15
74357 Bönnigheim
T +49 (0) 7143 4226
F +49 (0) 7143 4220
Die Sammlung Zander
Die Sammlung Zander ist die weltweit größte und wichtigste ihrer Art. In mehr als 60 Jahren hat die Galeristin und Sammlerin Charlotte Zander (1930–2014) Meisterwerke der Naive und Art Brut zusammengetragen, die von einzigartigem kunsthistorischen Wert sind. Ist die Kunst der Autodidakten in den meisten großen Museen der Welt gar nicht oder nur unterrepräsentiert, hat Charlotte Zander die Qualität dieser höchst unterschiedlichen künstlerischen Positionen früh erkannt und sich nicht von dem gängigen Kanon der Kunstgeschichte, der diese Positionen weitgehend ausblendet, beirren lassen. Damit knüpfte sie an eine Zeit an, in der diese Trennung noch nicht vollzogen wurde: Den Beginn der Moderne, Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts.Kunst der Avantgarde
Die Künstler der Moderne waren auf der Suche nach Gegenwelten. Außereuropäische Kunstwerke, Malerei von Kindern oder psychisch Kranken und auch die Kunst der Autodidakten wurden für sie zum geistigen Jungbrunnen jenseits akademischer Normen. Ihrer Sehnsucht nach unverbildeter Ursprünglichkeit entsprachen Werke von Autodidakten wie Henri Rousseau, Séraphine Louis, André Bauchant, Camille Bombois oder Louis Vivin, die mit einzigartigen Konvoluten in der Sammlung Zander vertreten sind. Keiner dieser Künstler hat an einer Kunstakademie studiert, alle gingen anderen Berufen nach, waren Zöllner, Putzfrau, Gärtner oder Postbeamter. Vor allem Henri Rousseau stand im Mittelpunkt der Pariser Avantgarde. 1886 stellte er erstmals im Salon des Indépendants in Paris aus. Zunächst wurden seine Arbeiten noch verspottet, aber ein Kritiker lobte bereits die Originalität der Werke, die “in ihrer Naivität an die italienischen Primitiven der Frührenaissance erinnert“. Künstler und Schriftsteller wie Paul Gauguin, Alfred Jarry, Pablo Picasso oder Robert Delaunay waren von Rousseaus Werk begeistert. Bald wurde der deutsche Kunsthändler Wilhelm Uhde auf ihn aufmerksam, eine der Schlüsselfiguren der Avantgarde. Er sammelte Picasso und Braque und förderte ihre Arbeit ebenso wie die des Zöllners Rousseau, über den er 1911 eine Monografie verfasste. Uhde entdeckte auch die anderen großen Naiven: Séraphine Louis und nach den Wirren des Ersten Weltkriegs André Bauchant, Camille Bombois und Louis Vivin. Die Kunst der Naive und ihre Wechselwirkung mit den Künstlern der Avantgarde wurde zum Thema von zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA.Autodidakten in den USA
So wichtig wie Uhde in Paris, war Alfred H. Barr in New York. Der Gründungsdirektor des Museum of Modern Art hatte beginnend mit dem Jahr 1933 eine Ausstellungstrilogie gezeigt, die verschiedene Strömungen der Moderne untersuchte: Kubismus und Abstraktion, Dada und Surrealismus und schließlich 1938 „Masters of Popular Paintings“, in der neben Arbeiten der französischen Naiven auch Gemälde des Schweizers Adolf Dietrich und amerikanische Autodidakten wie John Kane und Horace Pippin zu sehen waren. 1943 fand im MoMA eine Einzelausstellung mit Gemälden von Morris Hirshfield statt, dessen Werk u.a. von Piet Mondrian geschätzt wurde. Auch andere aus Europa in die USA immigrierte Künstler wie Marcel Duchamp, Max Ernst oder André Breton waren fasziniert von den Gemälden Hirshfields und zeigten ihn in der Ausstellung „First Papers of Surrealism“.Künstlerkunst
Überall waren es die führenden Köpfe der Avantgarde, die sich für das Werk von Autodidakten einsetzten. Nikolej Pirosmanaschwili fand Wertschätzung bei Künstlern der russischen Avantgarde, Alfred Wallis wurde von Ben Nicholson und Christopher Wood unterstützt und in ihre Künstlerkolonie in St. Ives aufgenommen. In Deutschland schätzten Künstler des „Jungen Rheinland“ wie Otto Dix oder Otto Pankok das Werk von Adalbert Trillhase und Adolf Dietrich. Ludwig Justi, Direktor der Berliner Nationalgalerie, kaufte 1930 zwei Bilder von Dietrich für die Nationalgalerie an und widmete in seiner Publikation „Von Corinth bis Klee – Ein Rundgang durch die Berliner Nationalgalerie“ den „Ungelernten“ ein eigenes Kapitel. Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Folgen des Nationalsozialismus auf die Kunst der Avantgarde beendeten diese Entwicklungen jedoch jäh. Zwar versuchte Werner Haftmann mit der documenta im Jahre 1955 den Faden wieder aufzunehmen, um „die Entwicklung und Verflechtung der europäischen Kunst“ aufzuarbeiten und zeigte Werke von Henri Rousseau, Camille Bombois, Louis Vivin und Séraphine Louis, aber das hatte keine Auswirkung auf die Ausstellungspraxis und Sammlungspolitik der kommenden Jahrzehnte.Ein eigener Weg
Ungeachtet dessen hat Charlotte Zander Ende der 1950er Jahre begonnen die Kunst der Naive zu sammeln. Alle bedeutenden Vertreter dieser Kunst, von Henri Rousseau über Morris Hirshfield und Adalbert Trillhaase bis zu Nikifor und Alfred Wallis, sind mit zum Teil einzigartigen Werkgruppen vertreten. Ab Mitte der 1960er Jahre hat sie ihr Sammlungsgebiet ausgeweitet und begonnen auch Werke der Art Brut zu sammeln: Klassiker wie Adolf Wölfli, Madge Gill und Carlo Zinelli oder die Künstler aus Gugging. Auch sie bewegen sich jenseits akademischer Normen. Mit dem Unterschied, dass Art Brut Künstler stärker ihren inneren Kosmos zum Ausdruck bringen und eigenweltlichen Visionen folgen. Seit 1996 hat diese einzigartige, über 4500 Gemälde und Skulpturen umfassende Sammlung von Charlotte Zander im historischen Ambiente von Schloss Bönnigheim eine Bleibe gefunden. Hier wird einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit geboten Einblick zu nehmen in ein ebenso marginalisiertes, wie faszinierendes Kapitel der Kunstgeschichte.Schloss Bönnigheim
Seit 1996 ist die Sammlung Zander in Schloss Bönnigheim untergebracht – ein spätbarockes Bauwerk, das sich mitten in der historischen Altstadt befindet. Die Innenräume verteilen sich auf 43 Säle mit 2000 qm Ausstellungsfläche.Schloss Bönnigheim wurde nach den Plänen des Mainzer Hofes von Anselm Friedrich Ritter von Groenesteyn geplant und von Baumeister Anton Haaf für Friedrich Graf Stadion 1756 als Sommerschloss errichtet. Im Schloss verfasste seine Schwiegertochter Sophie La Roche um 1770/1771 das Buch „Die Geschichte des Fräulein von Sternheim“ – es war der erste in Deutschland von einer Frau veröffentlichte Roman. 1792 wurde das Schloss Wohnsitz des späteren Herzogs Ludwig Eugen von Württemberg. Danach wurde es im Laufe der Zeit von unterschiedlichen Mitgliedern des württembergischen Königshauses sowie privaten und öffentlichen Trägern genutzt. Das Schloss befindet sich heute im Besitz der Stadt Bönnigheim.
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