Prof. Dr. Marc Ernst, Bielefeld
Vortrag "Das Puzzlespiel der Sinne: Wahrnehmungstäuschungen als Ausdruck optimaler Informationsverarbeitung“
Vortrag "Das Puzzlespiel der Sinne: Wahrnehmungstäuschungen als Ausdruck optimaler Informationsverarbeitung“
4. Februar 2016, 19:30 Uhr, Mehrzwecksaal, Neubau II
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Am Weißenhof 1
70191 Stuttgart
Jegliche menschliche Handlung erfordert das reibungslose Zusammenspiel aller Sinne: Ohne Wahrnehmung gäbe es keine Handlung und ohne Handlung gäbe es keine Wahrnehmung.
Die Umwelt, in der wir uns bewegen, ändert sich fortlaufend und daher muss sich das menschliche Wahrnehmen und Handeln permanent anpassen, um optimale Interaktionen mit unserer Umwelt zu ermöglichen.
In dem Vortrag zeigt Prof. Dr. Marc Ernst, wie das menschliche Gehirn multisensorische Sinneseindrücke in statistisch optimaler Weise integriert, so dass es zu einer möglichst genauen Abbildung der Umwelt kommt, die dann eine zielgerichtete Handlung ermöglicht. Paradoxerweise resultieren gerade aus dieser optimalen Integration der Information eine Vielzahl von Wahrnehmungsillusionen.
Diese Illusionen sind zurückzuführen auf Situationen, in denen "unnatürliche" statistische Gegebenheiten vorliegen.
In einer dem Vortrag anschließenden Diskussion können Fragen
erörtert werden, die die Wichtigkeit all dieser Erkenntnisse für Studierende einer
Kunstakademie bezeugen.
Marc Ernst ist Leiter des Lehrstuhls für Kognitive
Neurowissenschaften an der Universität Bielefeld. Er ist außerdem Direktor des
Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und stellvertretender Sprecher
des Exzellenzcluster „Cognitive Interaction Technology“ (CITEC). Marc Ernst
studierte Physik in Heidelberg und Frankfurt/Main und promovierte am
Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen über menschliche
Wahrnehmungs- und Handlungsprozesse.
Anschließend forschte er 2 Jahre an der University of California at Berkeley (USA), bevor er wieder nach Tübingen zurückkehrte und dort 2007 die Leitung der Max-Planck-Forschergruppe „Multisensory Perception and Action“ übernahm. Seit 2011 ist er in Bielefeld. Sein Thema sind die multisensorische Wahrnehmung, Wahrnehmungs- und Handlungsleistungen, die optimale Entscheidungsfindung und das perzentuelle Lernen.
Marc Ernst hat über 100 Fachartikel in den renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, er leitet eine Reihe kollaborativer Forschungsprojekte, ist Gutachter für internationale Zeitschriften, Institute und Organisationen und Mitherausgeber der Fachzeitschriften Multisensory Research, Journal of Experimental Psychology, Journal of Vision, Cognitive Processing, und den ACM Transactions on Applied Perception.
Anschließend forschte er 2 Jahre an der University of California at Berkeley (USA), bevor er wieder nach Tübingen zurückkehrte und dort 2007 die Leitung der Max-Planck-Forschergruppe „Multisensory Perception and Action“ übernahm. Seit 2011 ist er in Bielefeld. Sein Thema sind die multisensorische Wahrnehmung, Wahrnehmungs- und Handlungsleistungen, die optimale Entscheidungsfindung und das perzentuelle Lernen.
Marc Ernst hat über 100 Fachartikel in den renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, er leitet eine Reihe kollaborativer Forschungsprojekte, ist Gutachter für internationale Zeitschriften, Institute und Organisationen und Mitherausgeber der Fachzeitschriften Multisensory Research, Journal of Experimental Psychology, Journal of Vision, Cognitive Processing, und den ACM Transactions on Applied Perception.
Quelle: www.abk-stuttgart.de